ist aber auch schon etwas geschehen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurden nahezu ausschließlich brennbare Baustoffe verwandt. Dies, die Verwendung offenen Feuers und die dichte Bauweise führten regelmäßig zu Bränden, die oft auch in Katastrophen endeten. Die Brandstiftungen während der Kriege führten ebenso zum Verlust von Menschenleben sowie von Hab und Gut.

Bereits im Jahr 1830 bestand für alle männlichen Bewohner Andertens zwischen 16 und 60 Jahren die Verpflichtung, sich unaufgefordert zur Bekämpfung eines Brandes einzufinden. Haken, Leitern und Ledereimer mussten auf jeder Hofstelle vorhanden sein. Eine Feuerspritze war auch bereits vorhanden. Sie war eine kleine tragbare Handpumpe, die von der ungeübten und noch nicht organisierten Mannschaft dennoch mit achtbaren Erfolg eingesetzt wurde.

Die Geschichte beginnt ...

... und wir schreiben den 15. Mai des Jahres 1887. Im Gasthaus "Zur Linde" finden sich gut vierzig Hofbesitzer ein und beschließen die Gründung der "Freiwilligen Feuerwehr zu Anderten". Die heutige Anschrift wäre "Pumpstr. 7 / 7a". Das Dienst-Reglement passt in die kaiserliche Zeit, denn nach dessen Paragraph 1 hat "Jedes Mitglied der freiwilligen Feuerwehr in und außer dem Dienste ein ehrenhaftes männliches Betragen, insbesondere im Dienste Nüchternheit, Pünktlichkeit, Ruhe, Ausdauer, unbedingten Gehorsam und, wenn es gilt, Mut und Besonnenheit zu zeigen". Ohne diese Anforderungen wäre damals und würde auch heute noch einiges daneben gehen.

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Bereits 1888 wurde eine pferdegezogene vierrädrige Handdruckspritze gekauft. Mit einer Wurfweite von 30 Metern und 60 Metern Hanfschlauch stand die Pumpenmannschaft erstmals in sicherer Entfernung zur Brandstelle.

Jeweils acht Männer besetzten beide Seiten des Pumpenhebels und bei 60 Doppelhüben strömten ungefähr 400 Liter Wasser pro Minute durch die Pumpe. Natürlich musste diese Mannschaft häufig ausgewechselt werden. Als Unterkunft diente der jungen Feuerwehr die ehemalige Hofstelle 14 in der Lindenstraße auf dem Grundstück der heutigen Kita der Kirchengemeinde St. Martin. Durch den Neubau eines Schlauchturmes erfolgte 1901 der Umzug in die Ostergrube. Dieser Standort dient nun bereits über 120 Jahre als Heimat.

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Erst 1927 wurde dann eine motorbetriebene Kraftspritze angeschafft. Die Flader-Motorspritze konnte von Pferden oder Treckern gezogen werden und erreichte immerhin schon eine Förderleistung von 1.200 Litern pro Minute.

Danach folgten nur noch motorisierte Fahrzeuge. Also hatten Motoren die Pferde zum Ziehen und die Muskelkraft zum Pumpen endgültig abgelöst.

Kurz etwas zum Gerätehaus bzw. heutigen Feuerwehrhaus:

Auch hier gab es umfassende Veränderungen. Der bislang neben zwei Stellplätzen stehende Schlauchturm wurde auf insgesamt vier Wohnungen und vier Fahrzeughallen erweitert und am 25. Mai 1952 erfolgte die Übergabe des dann neuen Gerätehauses.

Der Fuhrpark bestand aus einem LF 16 Magirus, Baujahr 1943, einer Flader-Motorspritze, Baujahr 1927 und einer Anhängeleiter Magirus AL 18, Baujahr 1951.

Ergänzt wurde am 15. Mai 1959 ein LF 8 auf Opel-Blitz mit Metz-Aufbau.

Zum 75-jährigen Jubiläum im Jahr 1962 erhielt die Wehr von der Gemeinde Anderten einen Feuerwehranhänger mit 250 KG Pulver, Aufbau Fa. Total.

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 In den Jahren 1984 bis 1987 wurden in Eigenleistung zwei deutlich größere Fahrzeughallen angebaut. Zwei der alten Stellplätze sind für die Fahrzeuge zu klein geworden und wurden zu einem Schulungsraum umgebaut.

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Die Wohnungen im Gerätehaus forderten weiterhin einen hohen Renovierungsaufwand und waren kaum noch rentabel zu vermieten.

Auch für den Schlauchturm verblieb viel Arbeit. Die Leitern und Zwischenböden konnten bleiben, aber die gesamte Lattung wurde in Eigenleistung erneuert. Dann beginnt im Jahr 2010 der Umbau der Wohnungen zu einem großen und zeitgerechten Schulungsraum. Der ehemalige Schulungsraum nebst Küche zieht nach viel Arbeit in das 1. Obergeschoss um.

Der verbliebene Platz wird wieder zu Stellplätzen umgebaut. Die Größe der Fahrzeuge und der Umfang der gesamten Ausrüstung für die Ortsfeuerwehr einschließlich der der Fachgruppen Technische Hilfe und Wasserrettung benötigt eben reichlich Platz.

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 Die augenblickliche Ausstattung von Gerät und Fuhrpark ist modern und zeitgemäß. Das Durchschnittsalter der Fahrzeuge beträgt sechs Jahre und ist damit äußerst niedrig. Die Fahrzeuge befinden sich größtenteils in Erstverwendung und schaffen für die Ortsfeuerwehr eine außerordentlich gute Grundlage für ein schlagkräftiges, motiviertes und sicheres Eingreifen im Einsatzfall. Es bleibt zu wünschen, dass dieser Einsatz möglichst selten benötigt wird und dann aber erfogreich abgewickelt werden kann.

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Zum 125-jährigen Jubiläum wurde endlich der schon oft angekündigte Innen- und Außenanstrich nachgeholt.

Die Geschichte geht weiter ...

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